Inspirations-Brief No 2 vom 31.05.2024
Wie lautet deine Antwort auf diese Frage?
Kennst du diesen Wunsch?
Ist es möglicherweise ein Wunsch, an dem du dir die "Zähne" ausbeisst, weil es nicht wirklich und bleibend gelingen will?
Vielleicht ist es bei dir ja nicht das Thema "leisten", sondern etwas anderes, womit du dich schwer tust zu verändern. Der Mechanismus bleibt derselbe.
Ich stelle dir heute einen ersten Stolperstein vor, der diesem Wunsch im Wege stehen kann. Es gibt nämlich Teile in uns die etwas dagegen haben, wenn wir auf diese Frage schnell mit JA antworten. Das musste ich selbst erst erkennen, als ich aussteigen wollte aus diesem
Hamsterrad, von mich im Beschäftigt-Modus halten.
Damals, als ich mich mit dieser Absicht auf den Weg machte, war mir nicht bewusst, dass mein Kopf leider nicht die einzige Instanz in meinem Leben ist, die diese Entscheidung treffen und umsetzen kann. Ich durfte nach und nach schmerzhaft erkennen, dass es da noch andere Teile gibt, die diesem Vorhaben nicht so einfach zustimmen und Folge dessen, als Saboteure agieren.
Was? Wie? Warum?
Wenn ein Kind gelernt hat, beachtet zu werden, wenn es eine bestimmte Leistung erbringt (sei es in der Schule, im Sport, zuhause etc.), dann verknüpft es sein Verhalten mit dem Gefühl «aha, so bin ich sicher, so werde ich gesehen und gehöre zur Familie dazu».
Als Kind ist es evolutionär bedingt überlebenswichtig, von den Eltern gesehen zu werden und dazuzugehören, weil wir in diesem Alter schlicht noch nicht allein überlebensfähig sind. Also hat es in seinem Nervensystem, seinem Unterbewusstsein, fest verknüpft
Verhalten XY = ich bin sicher / ich überlebe
Diese Taktik wurde folge dessen als wichtig eingestuft und tief im Innern als funktionierendes Überlebensmuster abgespeichert und wird deshalb bis heute nicht kampflos aufgegeben.
Wenn wir uns dieses Zusammenhanges nicht bewusst sind, so werden wir dieses damals abgespeicherte Verhaltensmuster bis zum Lebensende auf Autopilot weiterleben. Denn trotz allem gibt es uns auf einer Ebene ein Gefühl von Sicherheit, weil es vertraut ist und hundertfach erprobt wurde.
Doch welchen Preis fordert diese vermeintliche Sicherheit von uns?
Solche und ähnliche Verknüpfungen haben wir alle in unserem «System» abgespeichert. Sie können uns zum Verzweifeln bringen, weil sie es uns erschweren, neue Verhaltensmuster zu etablieren.
Was nun? Keine Angst, es müssen nicht alle Verknüpfungen aufgedeckt und entlarvt werden, um etwas zu verändern, denn dann würden wir wohl nie ans Ende kommen. Es lohnt sich aber Detektivarbeit zu leisten, wenn ich merke, dass gewisse Themen in meinem Leben immer wieder aufpoppen und mich ausbremsen.
Wenn das für dich ein Thema ist, dann empfehle ich dir, dich im Alltag zu beobachten, damit du deine Verhaltens- und Reaktionsmuster kennenlernst. Auch wenn das vielleicht nicht so spektakulär tönt, ist es meiner Erfahrung nach einer der wichtigsten Punkte, der leider oft vergessen geht, wenn ich etwas verändern möchte.
Dich besser kennenzulernen und zu erforschen ist also der erste Schritt auf dem Weg raus aus dem Korsett von Verhaltensmustern, denen du längst entwachsen bist.
Weil dies genau mein Lebensthema ist, liebe ich es, meine gemachten Erfahrungen zu teilen und Menschen auf diesem Weg zu begleiten. Ich weiss, wie fordernd dieser Weg sein kann.
So, das war jetzt ganz schön viel Input.
Danke, wenn du dir die Zeit genommen hast, bis hierhin zu lesen.
Mir bleibt nun nur noch, dir spannende Erkenntnisse zu wünschen, damit du es nachhaltig schaffst, deine gewünschten Veränderungen erfolgreich umzusetzen.
Wenn du denkst, dass dieser Inspirations-Brief für andere hilfreich sein könnte, dann freue ich mich, wenn du ihn weiterleitest. Herzlichen Dank.
Ich grüsse dich von Herz zu Herz
Lebensberaterin & Coach aus Leidenschaft
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